Der Primärenegieinhalt kann unterschiedlich definiert und berechnet werden – dementsprechend sind Kennziffern zum PEI mit Bedacht zu deuten. Sie sind u.a. abhängig von
- dem Aufwand der Bearbeitung: die meisten Baustoffe werden eigens hergestellt und auch nachwachsende Rohstoffe wie (Ost-)Seegras oder Neptungras müssen recht aufwendig gereinigt werden; Zellulose wird mit Brandschutzmitteln versetzt. Stroh hingegen ist ein Nebenprodukt, das ohnehin anfällt und nicht „veredelt“ werden muss;
- der Art und Weise der Fertigung: Holzweichfaserwerkstoffe im Trockenherstellungsverfahren benötigen weniger Energie als Holzweichfaserwerkstoffe im Nassherstellungsverfahren;
- dem Standort des Produktionswerks;
- der Menge des Materials im Produkt: z.B. liegt bei Styropor der eigentliche Materialanteil bei nur 2% des Dämmstoffs; der Rest ist Luft. Bei nachwachsenden Rohstoffen geht deutlich mehr Material in das Produkt ein.
Oben sehen Sie ein Berechnungsbeispiel des Norddeutschen Zentrums für Nachhaltiges Bauen – aufgeführt ist der PEI aus nicht erneuerbaren Energie[träger]n, d.h. der PEIne.
Der PEI wird in Megajoule pro Kilogramm Material (MJ/kg) oder in Kilowattstunden angegeben, wobei 1 MJ etwa 0,28 kWh entspricht (und umgekehrt 1 kWh = 3,6 MJ).
